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Aktive Meditation von Osho: Schüttelmeditation oder auch Kundalini Meditation

Schütteln, Tanzen, Beobachten, Entspannen

Foto Katja Bienzeisler zum Thema: Osho Meditation - entspannt und zufrieden
Diese Meditation macht glücklich

Osho (1931-1990) war ein sehr bekannter und heftig kritisierter Lehrer von spirituellen Ideen, der eine sehr offene Haltung der Sexualität des Menschen gegenüber vertrat.

 

Mir ist in Erinnerung geblieben, dass er immer wieder die Wichtigkeit von Meditation, Achtsamkeit, Liebe, Wertschätzung, Mut, Kreativität und Humor betonte. Der Weg von authentischen Erfahrungen darin besteht, das Leben als Ganzes anzunehmen, es in allen seinen Facetten zu lieben und täglich zu feiern.

 

Eine besonders außergewöhnliche und lebhafte Mediation möchte ich dir heute vorstellen: die aktive Meditation oder auch Kundalini Meditation.

 

Diese Meditation ist eine ganz individuelle Erfahrung. Sie wird Morgens empfohlen, aber ich finde sie besonders am Abend sensationell, da man so die vielseitigen Eindrücke und Erlebnisse des Tages mühelos abwerfen kann.

 

Was ist Kundalini?

Fotocredit: Okan Caliskan auf Pixabay
Fotocredit: Okan Caliskan auf Pixabay

Kundalini bezeichnet eine in tantrischen Schriften beschriebene ätherische Kraft im Menschen. Symbolhaft spricht man von einer schlafenden, zusammengerollten Schlange, die in jedem Menschen am unteren Ende der Wirbelsäule, dem untersten Chakra (Muladhara) liegt.

 

Im Yoga geht man davon aus, dass es 7 Energiezentren (Chakras) gibt. Diese verlaufen vom Ende der Wirbelsäule bis hoch zur Kopfkrone.

 

Um die Kundalini zu erwecken, muss der Fluss frei sein. Atemübungen und Bewegungen helfen die Türen nach oben hin zu öffnen.

 

Grundgedanke der Kundalini-Philosophie sind die beiden Götter Shiva und Shakti. Shiva steht für das absolute Bewusstsein, das Beständige.  Shakti steht für die dynamische, schöpferische Kraft. Im Ursprung waren die beiden vereint. Laut indischer Mythologie wurden sie jedoch durch eine Schwingung getrennt. Ziel des Kundalini Yoga ist, sie wieder zu vereinen. Durch das Aufsteigen der Kundalini Energie kann sich die individuelle Seele mit der kosmischen vereinen.

 

In allen Aufzeichnungen wird betont, dass mit der Kundalini Energie nicht leichtfertig umgegangen werden sollte. Es können diverse "Erleuchtungen" hervorgerufen und erweckt werden. Wie genau diese aussehen, ist wohl bei jedem unterschiedlich und bedarf eines wachsamen Geistes, um zu verstehen.

 

Dauer Schüttelmeditation (Kundalini Meditation)

Diese Schüttelmeditation dauert eine Stunde und besteht aus 4 Phasen zu je 15 Minuten. Die ersten 3 Phasen dürfen und sollen von Musik begleitet werden, die dir gefällt und entspricht. Die vierte Phase findet in Stille statt.

 

Wenn du dir nicht sicher bist, ob du 60 Minuten durchhältst, fange mit weniger an (statt 15 Minuten mit nur 5 Minuten pro Phase). 

 

Musik mit passendem Rhythmus

Such dir gern deine eigene Musik aus. Passend dazu wäre aber auch das "Osho Dynamic Meditation" Album von Deuter. Das schöne hierbei ist, dass du nicht nach entsprechenden Musikstücken suchen musst und sogar die vierte Phase (Stille) minutengenau dabei ist. Die Sitzung endet mit einem dreifachen Gong. 

 

Du findest sie hier verlinkt auf Spotify oder Amazon

 

Übungsanleitung Schüttelmeditation (Kundalini Meditation)

Phase 1: 15 Minuten Schütteln

“Sei locker und lasse deinen ganzen Körper sich schütteln. Spüre die Energie von den Füßen aufsteigen. Lasse alle Spannungen los und werde zum Schütteln. Deine Augen können offen oder geschlossen sein. Lasse das Schütteln von selbst geschehen – mache es nicht! Stell dich still hin und fühle es kommen, und wenn dein Körper anfängt ein wenig zu zittern, dann hilf nach, aber mache es nicht. Genieße es, freue dich darüber, lasse es zu, heiße es willkommen, aber erzwinge es nicht.

 

Wenn du es erzwingst, wird eine Übung daraus, eine Gymnastik. Dann wird das Schütteln zwar da sein, aber nur an der Oberfläche, es durchdringt dich nicht. Im Innern bleibst du hart wie ein Stein, wie ein Felsbrocken. Du bleibst der Macher, und der Körper wird dir nur gehorchen. Aber um den Körper geht es nicht; es geht um dich.

 

Wenn ich sage schüttle dich, so meine ich, schüttle deine Härte, dein Wesen, das einem Felsblock gleicht. Dein ganzes Sein soll sich bis in die Grundfesten schütteln, damit es flüssig und fließend wird, damit es schmilzt und strömt. Und wenn dein erstarrtes Wesen zu fließen beginnt, geht dein Körper mit. Dann gibt es niemanden, der sich schüttelt, nur noch das Schütteln. Dann macht es niemand, dann geschieht es einfach. Der Macher ist nicht da.” (Osho)

 

Phase 2: 15 Minuten Tanzen

Tanze, beweg dich, wie es dir Spaß macht.

 

Phase 3: 15 Minuten Beobachten

Setze dich hin oder bleibe stehen. Schließe deine Augen und beobachte, was innen und außen geschieht.

 

Phase 4: 15 Minuten Entspannen

Lege dich hin und schließe die Augen. Sei ganz still und horch hin, wie sich dein Körper entspannt.

 

FAZIT

Bild von Ralf Kunze auf Pixabay
Bild von Ralf Kunze auf Pixabay

Diese Technik kann auch tiefere Ebenen im gesamten Körper entspannen. Innere Beschwerden oder Blockaden - körperlicher und mentaler Art - werden aufgerüttelt und es kann zu innerer Harmonie kommen: einem Glücksgefühl und tiefer Ruhe.

 

Bitte ausprobieren - sehr empfehlenswert!

Fragen, Anregungen, Kommentare?

Schreib mir gern über das Kontaktformular :-)

 

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