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Detox, Fasten & Co

Fastenzeit: Bewußter Verzicht leicht gemacht

Meine Gedanken zum Thema Fasten - Völlig wertfrei

Foto: Grüner Smoothie mit Rukola, Sauerampfer, Basilikum, Mango, Papaya, Banane
Grüner Smoothie mit Sauerampfer, Basilikum, Mango, Papaya, Banane

In unserer Gesellschaft leben die meisten von uns im Überfluss und sind permanent damit beschäftigt, Dinge anzuhäufen. Es gibt von allem ein Überangebot und vieles ist permanent verfügbar.

 

So könnte die Fastenzeit für uns eine gute Gelegenheit zur Entsagung sein. Gesundheitliche Gründe dafür gibt es genug und man fühlt sich dabei am Ende des Tages leichter und zufriedener.

 

Eine gute Zeit, um den Versuch zu starten, lieb gewonnene Gewohnheiten - die vielleicht nicht allzu gut tun - zu ändern.

 

Loslassen ist daher mal wieder die ganz große Devise, die hierbei mehr Energie schenkt. Sowohl körperlich als auch mental.

40-Tage-Verzicht aus yogischer Sicht

Von Aschermittwoch bis Gründonnerstag dauert die Fastenzeit (22.02.-08.04.2023). Mach deine ganz persönliche Challenge daraus.

 

Eine bestimmte Yogahaltung meistern oder die Bikinifigur wieder herstellen? Warum denn nicht. Das kann ein positiver Nebeneffekt sein. Langfristig aber geht es für mich doch eher darum, die Yamas und Niyamas - Regeln im Umgang mit anderen und uns selbst - zu betrachten. Insbesondere gilt dies für:

 

  • Ahimsa (Gewaltlosigkeit)
  • Satya (Wahrhaftigkeit)
  • Saucha (Reinheit)
  • Santosha (Zufriedenheit)
  • Tapas (Disziplin)
  • Svadyaya (Selbststudium)

 

Diese Werte können wir für uns selbst nochmals überprüfen und darüber nachdenken (Kontemplation), welche Bedeutung diese in der aktuellen Lebensphase haben.

 

Das Einhalten von Regeln (zumindest eine Zeit lang) hilft uns, fokussiert und konzentriert zu bleiben. Der Bonus hierfür sind neue Energie und vor allem ein starker Geist.

 

Gelingt es, alten Ballast über Bord zu werfen oder negative Gedanken loszulassen?

 

Detox für Körper, Geist und Seele durch Yoga

Den Körper entgiften kannst du mit entsprechenden Yogaübungen (Matsyendrasena oder Parivritta Parshvakonasana) und Morgen-Ritualen (Nauli sowie Kappalabati Pranayama). Es wird sehr wahrscheinlich sein, dass du bei Nahrungsverzicht einen Gewichtsverlust nachvollziehen kannst. Das sollte jedoch nicht das Ziel sein, denn dann ist der weit verbreitete Jojo-Effekt leider vorprogrammiert und die streng verlorenen Pfunde gelangen danach ganz langsam wieder zurück auf deine Hüften.

 

Viel wichtiger ist Achtsamkeit unseren Ess- und Lebensgewohnheiten gegenüber. Kannst du dem Körper helfen, Giftstoffe loszuwerden oder ihm zumindest keine weiteren in diesem Zeitraum zuführen? 

  

Meditation und Pranayama können in dieser Zeit eine hilfreiche Unterstützung sein.

 

 

Möglichkeiten zum Fasten

Die Möglichkeiten sind mittlerweile gefühlt unbegrenzt. Hier nur einige meiner Favoriten zum Thema Verzicht in der Fastenzeit : 

Fastenvarianten:

  • Heilfasten, so richtig... ohne feste Nahrung
  • Saftfasten
  • 16/8: innerhalb von 16 Stunden essen und dann dem Organismus 8 Stunden Pause gönnen
  • 5/2: 5 Tage die Woche normal essen, 2 Tage frei einteilbar fasten
  • 6/1: 6 Tage normal essen, 1 Tag fasten (Tee's und Smoothies erlaubt) 
  • FX-Mayr-Kur

Weitere Möglichkeiten finde ich sehr lohnend - wie gesagt, es sind nur 40 Tage!:

Wie halte ich das durch?

Den Körper entlasten, den Kopf frei machen oder den Planeten unterstützen? Du tust in jedem Fall etwas Gutes!

 

Egal, wofür du dich entscheidest, du solltest dir vorher einen Moment überlegen, warum du Fasten möchtest. Am besten machst du dir dazu ein paar Notizen und hängst diese in der Küche (oder an einen Ort, an dem du es immer vor Augen hast) auf. Gute Gründe könnten sein:

  • ich möchte meinem Körper entlasten
  • ich möchte mich wohler fühlen
  • ich möchte nicht jeden morgen mit einem Kater aufwachen ;-)

Das schwarz auf weiß hilft dir besonders an Tagen, an denen du in Versuchung geraten könntest oder die Motivation gerade etwas den Bach runtergeht. Notiere dir am besten auch noch dazu, was du alternativ tun könntest, anstelle des "Lasters". Also:

  • statt Schokolade einen Apfel essen
  • statt Shoppen eine Runde im Park spazieren gehen
  • statt Plastikflasche zur Glasflasche greifen

Manchmal sind wir einfach so festgefahren, dass wir in Stressmomenten in alte Muster verfallen und Veränderungen in solchen Situationen schwer fallen. Ein Versuch ist es dennoch wert. Außerdem sorgt es für neuen Gesprächsstoff im Job, bei Freunden und Familie. Und wer weiß, vielleicht motivierst du noch jemanden, dabei mitzumachen. So könnt ihr euch gegenseitig unterstützen. Bist du auch dabei? Ich würde es gerne wissen.

 

Dein Geist ist wie ein Fallschirm: Er funktioniert nur, wenn er offen ist (Frank Zappa)

(ursprünglicher Beitrag vom Februar 2019 aktualisiert)

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Kommentare: 2
  • #1

    Alina (Dienstag, 02 November 2021 13:14)

    Danke für diesen tollen Beitrag, ich befasse mich auch mit den Themen rund um einen gesunden Körper.

    https://www.ernaehrung-einfach-lecker.de/#

    LG Alina

  • #2

    Karin Pfeffer (Sonntag, 12 Februar 2023 19:09)

    Liebe Katja,
    Ich freue mich immer sehr von Dir und dem Thema Yoga zu lesen. Du gibst hier sehr gute Tipps und Anreize, etwas Veränderung in ein eingefahrenes Leben zu bringen.
    Wärst Du bei mir in der Nähe, würde regelmäßig Deine Yoga Stunden besuchen. Habe schon die ein oder andere Stunde ausprobiert, allerdings niemanden gefunden, der es so professionell und gut macht wie Du.
    Wünsche Dir alles Gute und vielleicht sehen wir uns mal bei einem Deiner nächsten Retreats wieder. Liebe Grüße